Eine Frau lehnt sich in eine Waschmaschine in einem Waschsalon. Man sieht nur ihre Beine aus der Waschmaschine hängen. In einem Korb hinter ihr ist farbige Wäsche.

Lieben Sie es nicht auch, ins frisch bezogene Bett zu liegen? Da schläft man doch gleich viel besser! Damit Ihre Bettwäsche möglichst lange hält und frisch bleibt, gibt es beim Waschen einige Tipps zu beachten.

Waschhäufigkeit und Materialien

Wie oft sollte ich meine Bettwäsche waschen? Diese Frage haben Sie sich bestimmt schon einmal gestellt. Und damit sind Sie nicht allein. Eine einfache Antwort darauf gibt es leider nicht. In der Regel wird empfohlen, die Bettwäsche etwa ein- bis zweimal pro Monat zu wechseln. In gewissen Fällen sollte die Bettwäsche aber öfter gewechselt werden. Zum Beispiel, wenn Sie beim Schlafen stark schwitzen oder Allergiker sind.

Das Material Ihrer Bettwäsche spielt ebenfalls eine Rolle. Denn je nach Material kann sie häufiger oder weniger häufig gewaschen werden. Empfindliche Stoffe wie Seide oder Wolle können bei häufigem Waschen schnell kaputt gehen oder an Qualität verlieren. Baumwolle ist hingegen langlebiger, wobei es auch da Ausnahmen geben kann. Flanell – meistens aus Baumwolle – kann beispielsweise durch häufiges Waschen schnell seine Weichheit verlieren.

Waschmittel, Temperatur und Zusätze für die Wäsche

In den meisten Fällen können Sie anhand der Pflegehinweise herausfinden, mit wie viel Grad und welchem Waschprogramm Sie Ihre Bettwäsche waschen sollten. Diese Hinweise finden Sie normalerweise auf einem angenähten Etikett aufgedruckt. Manchmal finden Sie sie auf der Verpackung. Falls Sie keine Pflegehinweise zur Hand haben, gibt es einige grundsätzliche Regeln, die Ihnen weiterhelfen können:

  • Die meisten Materialien können und sollten bei 60 Grad gewaschen werden, um möglichst alle Keime und Schädlinge abzutöten. In der Waschmaschine verwenden Sie dafür ein Koch- oder Buntwäscheprogramm und ein Voll- oder Color-Waschmittel.
  • Bettwäsche aus Leinen oder Satin sollten Sie bei maximal 40 Grad waschen. Dafür verwenden Sie am besten ein Schon- oder Feinwaschprogramm und ein Feinwaschmittel.
  • Bettwäsche aus Seide oder Wolle sollten Sie nicht wärmer als 30 Grad mit einem speziellen Woll- oder Handwaschprogramm waschen. Verwenden Sie nur Fein- oder Wollwaschmittel. 
  • Mit 90 Grad zu waschen, bringt keinen richtigen Vorteil. Fast alle Verunreinigungen und Keime werden schon bei 60 Grad entfernt. Einzig die Waschmaschine profitiert davon, weil damit hartnäckige Verschmutzungen in ihr gelöst werden können. 

Nebst Temperatur und Waschmittel gibt es Zusätze, die das Resultat Ihrer Wäsche beeinflussen. Wir erklären hier kurz die wichtigsten:

  • Hygienespüler kann nützlich sein, um bei der Wäsche mit niedrigen Temperaturen sicherzustellen, dass möglichst alle Keime und Bakterien entfernt werden. Bei höheren Temperaturen wird allerdings davon abgeraten Hygienespüler zu benutzen.
  • Weichspüler sollte nur sparsam eingesetzt werden. Auch wenn sich der Stoff damit sehr angenehm weich anfühlt, kann seine Saugfähigkeit damit verschlechtert werden. Zudem sind die Inhaltsstoffe von Weichspülern oft schädlich für die Umwelt. 
  • Bleichmittel sorgen dafür, dass weisse Wäsche wieder weiss wird, bzw. weiss bleibt. In Vollwaschmittel ist im Normalfall schon Bleichmittel enthalten. Darum sollte dieses nur für weisse oder hauptsächlich weisse Wäsche verwendet werden. Bleichmittel kann auch separat zugegeben werden, um besonders hartnäckige Verfärbungen loszuwerden. Bleichmittel sind nicht umweltverträglich und sollten deshalb nur sparsam eingesetzt werden. 

Regelmässiges Waschen Ihrer Bettwäsche lohnt sich. 

Trocknen, bügeln und richtig verstauen

Bevor die Bettwäsche bereit fürs Bett ist, muss sie erst noch trocknen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: entweder an der Luft oder in einem Trockner, bzw. Tumbler. Prüfen Sie auch hier die Pflegehinweise. Manche Materialien sind nicht geeignet für den Trockner.

An der frischen Luft trocknen

Vorteile:

  • Die Bettwäsche wird ohne zusätzliche Kosten für Strom getrocknet.
  • Die Bettwäsche wird schonend getrocknet und hält so länger. 
  • Wenn die Bettwäsche schön aufgehängt ist, wird das Bügeln überflüssig.

Nachteile:

  • Das Aufhängen und Abhängen der Bettwäsche kann viel Zeit in Anspruch nehmen.
  • Um die Bettwäsche aufzuhängen, benötigen Sie viel Platz.
  • Wenn Sie die Bettwäsche drinnen trocknen, müssen Sie gut lüften, damit keine Schimmelgefahr entsteht. 
  • Wenn Sie Allergiker sind, können Sie die Bettwäsche während der Pollensaison nicht draussen trocknen lassen.
  • Die Bettwäsche kann sich weniger weich anfühlen und muss je nach dem noch gebügelt werden.

Im Trockner trocknen

Vorteile:

  • Das Trocknen ist nur ein kleiner Zeitaufwand für Sie. Wäsche rein, Wäsche raus, fertig. 
  • Im Trockner wird die Wäsche besonders weich und kuschelig. Auch wenn Sie keinen Weichspüler verwendet haben. 
  • Sie brauchen keinen zusätzlichen Platz. 

Nachteile:

  • Durch den Stromverbrauch ist es weniger umweltfreundlich und günstig, wie das Trocknen an der Luft.
  • Es gibt Stoffe, die im Trockner eingehen. Zudem gehen grundsätzlich alle Stoffe schneller kaputt, wenn sie regelmässig im Trockner getrocknet werden.
  • Aus dem Trockner ist die Bettwäsche zerknittert und muss je nach dem noch gebügelt werden. 

Tipp: Verwenden Sie Trocknerbälle, um die Trocknungszeit zu verkürzen und Strom zu sparen. 

Bettwäsche bügeln

Damit die Bettwäsche besonders weich und kuschelig wird, lohnt es sich diese zu bügeln. Besonders, wenn sie an der Luft getrocknet wurde. Je nach Material knittert die Bettwäsche mehr oder weniger. Ist sie aus Flanell, Jersey, Musselin, Satin oder Seersucker, muss sie nicht unbedingt gebügelt werden. Für Renforcé, Leinen oder Perkal empfiehlt sich das hingegen schon. Achten Sie dabei unbedingt auf die Pflegehinweise auf der Bettwäsche, damit sie beim Bügeln nicht beschädigt wird. Am besten bügeln Sie die Bettwäsche, wenn sie noch etwas feucht ist. 

Bettwäsche richtig aufbewahren

Besonders Allergiker sollten darauf achten, dass sie ihre Bettwäsche bei der Aufbewahrung vor Staub schützen. Wenn Sie Ihre Bettwäsche mit der Jahreszeit wechseln, bietet es sich an, diese in einem Vakuumbeutel zu verstauen. So können Sie beispielsweise Ihre wärmende Flanell-Bettwäsche im Sommer in den Keller bringen, damit sie in der Wohnung keinen Platz einnimmt. So schützen Sie die Bettwäsche auch vor Kleidermotten.

Eine gute Pflege lohnt sich

Sie verbringen die meiste Zeit zu Hause im Bett. Deshalb sollten Sie dafür sorgen, dass Sie sich dort besonders wohl fühlen. Denn ein guter Schlaf kann Ihre Lebensqualität enorm steigern. Eine saubere und gepflegte Bettwäsche trägt dazu bei, dass Sie gut schlafen. Mit unseren Tipps wissen Sie nun das Wichtigste über die richtige Pflege Ihrer Bettwäsche. Wir hoffen, dass Sie sich so eine angenehme Schlafumgebung schaffen und Ihre Bettwäsche möglichst lange geniessen können.