Frau im Bett, die ein Kribbeln in der Nase verspürt, ihr Gesicht verzieht und beide Hände an ihre Nase hält.

Nach einem langen Tag sind Sie müde, wollen Sich in Bett schlafen legen und dann plötzlich das: Die Nase ist verstopft, die Augen jucken und alle paar Minuten geht das grosse Niesen los. Wenn Sie Allergiker sind, dann kommt Ihnen dieses Szenario ganz sicher bekannt vor. Ob Pollen oder Hausstaubmilben; Allergien machen vielen Menschen das Leben schwer – und das Schlafen jede Nacht zu einer anstrengenden Herausforderung. Aber keine Sorge – Es gibt es zahlreiche Tipps und Tricks, mit denen Sie nächtliche Symptome lindern können. Einige davon möchten wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen, damit auch Sie zu einem erholsamen Schlaf kommen.

Wissenswertes über die Hausstaubmilbe

  • Schweizweit sind ca. 6% der Bevölkerung von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen (Quelle: Allergiezentrum Schweiz / Stand: 07/23).
  • Hausstaubmilben sind winzig kleine Spinnentierchen (0,1 bis 0,5 mm), die Sie mit dem blossen Auge nicht erkennen können. Sie ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen und mögen warme, feuchte und dunkle Umgebungen. Bei einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 50% fühlen sie sich am wohlsten.
  • Da Hausstaubmilben in unseren Betten viel Nahrung, sowie ideale Lebensbedingungen finden, tummeln sie sich gerne dort und halten sich zum Beispiel in Matratzen, Duvets und Kissen auf. Aber nicht nur in Betten sind die kleinen Tierchen zu finden, ebenso in anderen Textilien, wie Polstermöbeln, Vorhängen oder Teppichen kommen sie vor.
  • Eine Hausstaubmilben-Allergie wird durch den Kot der Hausstaubmilbe ausgelöst und nicht — wie viele denken — durch das Tier an sich. Pro Tag scheidet eine Milbe bis zu 40 Kotbällchen aus. Der abgesetzte Kot trocknet aus und zerfällt in winzige Teile, welche sich mit Hausstaub vermischen. Wenn dieser allergenhaltige Staub aufgewirbelt und eingeatmet wird, entstehen Symptome bei Allergikern.
Das Bild zeigt, wie eine Hausstaubmilbe stark vergrössert aussieht. Es ist zu erkennen, dass die Spinnentiere einen ovalen Körper haben und über vier Beinpaare, also acht dünne Beine, verfügen.Das Bild zeigt, wie eine Hausstaubmilbe stark vergrössert aussieht. Es ist zu erkennen, dass die Spinnentiere einen ovalen Körper haben und über vier Beinpaare, also acht dünne Beine, verfügen.

So sieht die Hausstaubmilbe stark vergrössert aus.          (Quelle: Wikipedia)

Tipps & Tricks gegen nächtliche Allergie-Symptome

Gesunde Personen, die nicht an einer Allergie leiden, müssen sich keine Sorgen machen und auch keine speziellen Vorkehrungen treffen. Das normale tägliche Lüften der Wohnräume und das regelmässige Staubwischen reichen hier aus. Anders ist es bei Allergikern, hier verschlimmern sich die Symptome, wenn keine geeigneten Gegenmassnahmen ergriffen werden. 

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der besten Tipps, die Hausstaubmilbenallergikern und auch Pollenallergikern mehr Nachtruhe verschaffen und für einen erholsamen Schlaf sorgen.

Icon mit der Empfehlung: «Bei 60°C waschen!»Icon mit der Empfehlung: «Bei 60°C waschen!»

 

Waschen Sie Ihre Bettwaren bei 60°C

Die häufigsten Allergene, wie Hausstaubmilben, Pollen und Tierhaare können Sie durch das Waschen bei heissen Temperaturen entfernen. Daher empfehlen wir Ihnen Ihre Bettwaren, vor allem die Bettwäsche und das Fixleintuch, bei einer Temperatur von mindestens 60°C waschen.

Icon. Oben ist eine Waschmaschine abgebildet und unten steht geschrieben: «Regelmässig waschen!».Icon. Oben ist eine Waschmaschine abgebildet und unten steht geschrieben: «Regelmässig waschen!».

 

Waschen Sie Ihre Bettwäsche regelmässig

Das Waschen bei heissen Temperaturen entfernt die Allergene zwar zuverlässig, aber trotzdem tummeln sich diese nach kurzer Zeit wieder an den Textilien. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre Bettwäsche und Fixleintücher mindestens einmal wöchentlich zu waschen.

Icon. Oben ist eine durchgestrichener Sessel abgebildet abgebildet und darunter steht geschrieben: «Textilien und Möbel im Schlafzimmer vermeiden!».Icon. Oben ist eine durchgestrichener Sessel abgebildet abgebildet und darunter steht geschrieben: «Textilien und Möbel im Schlafzimmer vermeiden!».

 

Vermeiden Sie unnötige Textilien und Möbelstücke im Schlafzimmer

Auf Stoffen und Regalen können sich Unmengen von Staub, Haaren und Pollen ansammeln, welche die Allergiesymptome bei Allergikern verstärken. Daher verzichten Sie am besten auf unnötige Textilien, wie Teppiche und Vorhänge sowie auf nicht benötigte Möbel in Ihrem Schlafzimmer.

Icon. Oben ist eine Matratze abgebildet. Von dieser führen Pfeile weg, es sieht aus also würden diese eine Schutbarriere bilden. Darunter steht geschrieben: «Allergikerfreundliche Bettwaren nutzen!»Icon. Oben ist eine Matratze abgebildet. Von dieser führen Pfeile weg, es sieht aus also würden diese eine Schutbarriere bilden. Darunter steht geschrieben: «Allergikerfreundliche Bettwaren nutzen!»

Nutzen Sie allergikerfreundliche Bettwaren

Spezielle Allergiker-Bettwaren oder synthetische Bettwaren (Bettwaren aus Kunstfasern wie z. B. Polyester) eignen sich für Allergiker besonders gut. Diese sind sehr robust und langlebig und können daher oft gewaschen werden. Ausserdem können sie in der Regel bei 60°C gewaschen werden, was eine wichtige Voraussetzung für die Hygiene von Allergikern ist.

Icon. Oben ist eine durchgestrichene Hausstaubmilbe abgebildet und darunter steht geschrieben: «Anti-Milben-Bezüge nutzen!»Icon. Oben ist eine durchgestrichene Hausstaubmilbe abgebildet und darunter steht geschrieben: «Anti-Milben-Bezüge nutzen!»

Nutzen Sie Encasings

Es gibt spezielle Milbenschutzbezüge für Matratzen, Topper, Duvets und Kissen - sogenannte Encasings - die eine milbendichte Schutzbarriere bilden, sodass Milben gar nicht erst in Ihre Bettwaren eindringen können. Für eine gute Wirksamkeit sollten diese dicht gewebt sein. Allerdings ist zu beachten, dass Encasings die Saugfähigkeit Ihrer Bettwaren beeinflussen können und sich daher nur begrenzt für Menschen eignen, die nachts stark schwitzen.

Icon. Oben sind ein Wischmopp und ein Putzeimer abgebildet und darunter steht geschrieben: «Regelmässig saugen & feucht wischen!»Icon. Oben sind ein Wischmopp und ein Putzeimer abgebildet und darunter steht geschrieben: «Regelmässig saugen & feucht wischen!»

 

Saugen Sie regelmässig und wischen Sie den Boden feucht

Durch regelmässiges Staubsaugen und feuchtes Wischen können Sie Pollen und Hausstaub in Ihrem Schlafzimmer reduzieren. Ideal eignet sich ein Staubsauger mit HEPA-Filter, damit die Allergene beim Saugen im Staubsauger bleiben und nicht durch die Luft gewirbelt werden und sich im Raum verteilen.

Icon. Oben sind ein Wischmopp und ein Putzeimer abgebildet und darunter steht geschrieben: «Schlafzimmer kühl & trocken halten!»Icon. Oben sind ein Wischmopp und ein Putzeimer abgebildet und darunter steht geschrieben: «Schlafzimmer kühl & trocken halten!»

 Halten Sie Ihr Schlafzimmer kühl & trocken

Milben fühlen sich bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit wohl und vermehren sich so am liebsten. Daher verbreiten sie sich gerne in unseren Betten. Lüften Sie Ihr Schlafzimmer daher regelmässig. Am besten ist ein kurzes Stosslüften für einige Minuten. So kommt kühle Luft nach innen und die Feuchtigkeit kann abziehen. Nehmen Sie Ihr Duvet während des Lüftens ab, da sich ein Grossteil der Milben in der Matratze aufhalten. Ein Bettgestell auf Füssen sorgt dafür, dass Ihre Matratze auch von unten belüftet wird.